BUND Kreisgruppe Siegen-Wittgenstein
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Bündnis für den Waldbau

Impression Eisernhardt (Rolf Schirmacher)

Ursache und Lösung

Seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert hat nicht nur der CO2-Gehalt in der Atmosphäre drastisch zugenommen.
Genau so drastisch hat die Vegetation weltweit abgenommen.
Beides durch massiven Eingriff des Menschen.
Beides massiv klimawirksam!

Wir Menschen haben es in der Hand, das Blatt zu wenden. Es ist wirklich möglich, wie weltweit durchgeführte Begrünungs-Projekte zeigen. Selbst in den trockensten und heißesten Regionen konnte die Atmosphäre gekühlt werden und Quellen führten wieder Wasser.

Wir müssen anfangen!

Wie die Umsetzung gelingen kann, steht ganz unten auf dieser Seite.

Motivation

Wir erleben eine zunehmende Trockenheit und Hitze als Folge des Klimawandels. Das Jahr 2025 verspricht jetzt schon, ein sehr trockenes Jahr zu werden.

Unter diesen Umständen ist nicht mehr an einen Waldbau zu denken, wie er in den vergangenen Jahrzehnten möglich war. Waldbauern und Naturschützer werden zusammen arbeiten müssen.

Wir müssen voneinander lernen und miteinander handeln.

Nur der Wald selbst kann die Temperaturen dämpfen und für ausreichend Wasser sorgen. Diese Fähigkeit des Waldes gilt es für den modernen Waldbau auszunutzen.

Während eines Spaziergangs im Zinsenbachtal können wir darüber sprechen.

Naturpark und Nutzwald

neue Wildnis der Dieter Mennekes Umweltstiftung

Schutzräume, in denen Natur Natur sein darf, sind dringend erforderlich. Das ist kein Hobby oder gar überflüssig, sondern das sichert uns Menschen unsere biologische Existenzgrundlage. Das Artensterben ist eine noch größere Bedrohung für uns Menschen, als der Klimawandel.

Aber ohne die Nutzung des Waldes ist eine nachhaltige Wirtschaft nicht möglich.
Wir brauchen Holz als Rohstoff.

Über 95% unseres Waldes ist Nutzwald.
Wenn wir daraus einen artenreichen Dauerwald machen, in dem sich natürliche Biotope herausbilden können, dann

  • können wir Holz auch in Zukunft sicher ernten
  • wird das Artensterben gestoppt
  • wird die Hitze aufgrund des Klimawandel gedämpft
  • kann Wasser neu gebildet werden
  • ist Hochwasserschutz sichergestellt

Hier wollen wir ansetzen zum Nutzen aller Beteiligten

Ziel

Ziel ist, Flächen nach den Prinzipien des artenreichen Dauerwaldes als Nutzwald zu begrünen.
Damit jeder sehen kann, wie die Maßnahmen tatsächlich wirken, soll zunächst eine erste Fläche begrünt werden. Das Risiko für Waldeigentümer ist gering, doch der Nutzen kann groß sein.

Wir bitten Waldeigentümer, eine gemeinsam ausgewählte Fläche zur Verfügung zu stellen. Förster und Naturschutzverbände haben ein sich ergänzendes Know-how, das sie zusammenlegen sollten, um erfolgreich diese Flächen standortgerecht zu begrünen. Die Flächen sollten so ausgewählt werden, dass die umliegenden Wälder davon profitieren.

Biotop

Blick aus einem Buchenwald im Zinsenbachtal (Rolf Schirmacher)

Auch im Waldbau sollten wir den Begriff „Biotop“ verwenden. Nur ein artenreiches Biotop wird dafür sorgen können, dass genügend Wasser zur Verfügung steht.

Dazu gehören sehr viele verschiedene heimische Baumarten und möglichst viele Arten aller Sukzessionsstadien, wie Sträucher, Stauden, Gräser, Moose und Farne. Dabei kommt dem humusreichen Boden eine Schlüsselrolle zu, der ein Hotspot des Artenreichtums ist und die Grundlage darstellt. Neben Insekten, Würmern und riesigen Mengen an Mikroorganismen werden vermutlich Pilze die entscheidende Rolle spielen.

Plize bilden eine Symbiose mit den Feinwurzeln u.a. von Bäumen. Diese Symbiose wird Mykorrhiza genannt. Über die Mykorrhiza werden die Bäume aus großer Tiefe und großer Entfernung mit Wasser versorgt. Die Wirkung der Mykorrhiza wird bisherher bei weitem unterschätzt.

Als Ergänzung zu anderen Pflanzaktionen werden wir diese Tatsachen berücksichtigen und von vorne herein standortgerecht möglichst viele Arten pflanzen.

Je nach Standort werden sich „von alleine“ unterschiedliche Biotope ausbilden. Diese werden um so stabiler sein, je mehr Arten wir der Natur anbieten. So wird ein Nordhang andere Pflanzen benötigen als ein Südhang. Wieder andere Arten werden auf der Höhe oder im Tal gedeihen. Wo Grundwasser zu Tage tritt, gibt es wieder ganz andere Bedingungen als auf felsigen Standorten.

Umsetzung

Helfer werden wir finden, wenn wir unsere Absicht öffentlich bekanntgeben.

Waldgenossen sollten ein massives Interesse haben und mithelfen, soweit es ihre Ressourcen erlauben. Es geht hier um ihre Zukunft unter den Bedingungen des Klimawandels.

Die Bevölkerung sollte beteiligt werden, die als Spaziergänger den Wald lieben und als Einwohner ein angenehmes Klima brauchen.

Verwaltung und Politik sollte dieses Projekt unterstützen, weil Teile ihrer Verantwortung mit dieser Initiative in die Tat umgesetzt werden und die Lebensqualität der Region verbessert wird.

Die Naturschutzverbände werden hiermit eingeladen, ihre Visionen in die Tat umsetzen.

Die Wirtschaft sollte die Vorteile für ihren Standort erkennen und die Projekte unterstützen.

Die Universität Siegen könnte sich mit ihrem eigenen Potenzial und Ideen hier einen Namen machen.

Die Schulen können ihren Schüler ein positives Zukunftsbild vermitteln und praktische Lösungen u.a. für den Klimawandel präsentieren sowie praxisnahe Beispiele für Biologie und Ökonomie vermitteln.

Mein persönliches Vorbild und Beispiel:
Trinkwasserwald e.V.

Ich würde mich sehr über eine Teilnahme an diesem Projekt freuen
Rolf Schirmacher