Einige besonders herausragende Tagesordnungspunkte möchten wir hier erwähnen:
Bericht von Wolfgang Weber-Barteit zur aktuellen Situation der Wisente
Martin Zapletal begrüßt die Anwesenden und erteilt Wolfgang Weber-Barteit das Wort, der zur Klage des BUND-NRW gegen den Stop des Wisentprojekts in Wittgenstein Stellung nimmt. Er erläutert, dass sich derzeit ca 40 Tiere in einem ca 24 ha großen geschlossenem Gehege befänden.Entgegen den Vorschlägen des Runden Tisches sind die Tore geschlossen und es gibt auch keine natürliche Wasserstelle. Es wird befürchtet, dass es innerhalb der Herde in dem viel zu kleinem Gehege zu blutigen Revierkämpfen kommen und dies zur Eskalation führen könnte.
Der Grund für die Rechtstreitigkeiten liegt in dem seit Jahren schwelendem Konflikt mit sauerländer Waldbauern, aufgrund von Schälschäden an Bäumen, so Otto Marburger aus Bad Berleburg. Dazu Uli Banken: Der Schadensausgleich von anfangs zugesagten 20.000-30.000 Euro reiche bei Weitem nicht aus. Wolfgang Weber-Barteit weiter: Ursprünglich wurden ca 4000 ha Wald als Lebensraum vom Berleburger Prinzen zur Verfügung gestellt, ca. 6000 ha Fläche beansprucht natürlicherweise eine Herde, die aus ca 20-25 Tieren besteht. Wisentbullen haben bei der Paarungssuche weite Strecken zurückgelegt, z.B. ist einer bereits ca. 150 km bis Montabaur gezogen. Die ursprüngliche Absicht, nicht mehr als 25 Tiere in freier Wildbahn anzusiedeln, sei in einem Vertrag festgelegt, aber nicht verwirklicht worden, so Uli Banken. Gerhard Bottenberg bedauerte, dass zur naturgemäßen Ausbreitung nicht auch die Ederauen herangezogen worden seien. Der BUND NRW will jetzt mit seiner Klage erreichen, dass die Tiere unverzüglich wieder in die Freiheit entlassen werden und diese als geschützte FFH-Art anerkannt und entsprechend behandelt werden.
Bericht, ebenfalls von Wolfagang Weber-Barteit, über die weitere Entwicklung der Talbrücke in Büschergrund
Im Rückblick auf das Jahr 2023 stand die BUND Klage zur Talbrücke Büschergrund / Wendig an. Die von der Autobahn GmbH durchgeführten Planungen sahen hier kein ordnungsgemäßes Planfeststellungsverfahren mit den entsprechenden Beteiligungsmöglichkeiten vor. Das OVG MÜnster erteilte in einem Eilverfahren einen zunächst vorläufigen sofortigen Baustopp und deutete in der Begründung erhebliche Planungsmängel der Autobahn GmbH an. Daraufhin entschied sich die Autobahn GmbH dann doch ein Planfeststellungsverfahren durchzuführen. Die Umweltverbände werden mittels scoping Terminen am Prozess beteiligt.
Vorstandswahlen
Martin Zapletal und Bärbel Gelling als Kreissprecher*in wiedergewählt, ebenfalls Brigitte Henneke (Kassenführerin) und Ines Schulte-Wilde (Öffentlichkeitsarbeit), des Weiteren für den erweiterten Vorstand: Ulrich Banken (Biodiversität), Dieter Trösken (Streuobstwiese), Rolf Schirmacher (Waldumbau), Werner Koch (langjähriges aktives Mitglied, Landschaftswächter)
Jahresprogramm
Anstelle von Aspisheim ist in diesem Jahr am 6. Oktober ein Besuch im Nationalpark Eifel geplant.
Besonders hervorzuheben ist die Wildniswanderung mit Peter Schauerte (Dieter Mennekes Umweltstiftung), und Kellerwaldexkursion (diese Mal mehr im Süden).
Neu die Zusammenarbeit mit dem ADFC Siegen, da, wo es im Programm passt Teilnahme auch mit Rad,
Motto: "Rad und Natur"
Sieg-Wehr Euteneuen
Nach Aussage von Gerhard Kötter ist es soweit:
Einem Abbau des Siegwehres scheint nichts mehr im Wege zu stehen, zum Vorteil der Bewässerung des Sieg-Auwaldes.